Gruppenrichtlinien aktualisieren (GPO update) – so gehts!

Gruppenrichtlinien sind in Windows Netzwerken kaum mehr wegzudenken. Diese GPO´s werden im Active Directory erstellt, konfiguriert und auf Computer-Objekte oder Benutzer-Objekte angewendet. Wenn man nun solche bearbeitet, müssen diese auf dem Windows Client aktualisiert werden. Gruppenrichtlinien aktualisieren kann man per CMD, per PowerShell oder auch über die Gruppenrichtlinienverwaltung. Es gibt auch die Möglichkeit Gruppenrichtlinien nicht anwenden zu lassen.

 

Gruppenrichtlinien aktualisieren – Update Intervall

Ein Gruppenrichtlinien Update geschieht auch automatisch, ohne dass man es händisch starten muss. Hierzu wurde von Microsoft ein GPO Update Intervall festgelegt, welches in der Regel 90 Minuten beträgt. Dieses führen die Clients übrigens selbst aus. Das bedeutet, wartet man 90 Minuten, aktualisieren sich die Gruppenrichtlinien von selbst. Dieses Update-Intervall kann man aber auch bearbeiten. Um das umsetzen zu können, erstellt man eine neue Computer-Richtlinie und wechselt zu folgendem Pfad:

Computer Configuration\Policies\Administrative Templates\System\Group Policy

GPO Update Intervall Gruppenrichtlinie

Hier gibt es die Option Set Group Policy refresh interval for computers, welche das Aktualisierungs-Interval der Gruppenrichtlinien am Computer definiert.

 

Gruppenrichtlinien aktualisieren ist wichtig!

Manchmal werden Anpassungen an Gruppenrichtlinien gemacht um Änderungen an den Windows Clients vorzunehmen. Doch damit der Client die Änderungen mitbekommt, muss ein Interval abgewartet werden, oder die GPOs manuell aktualisiert werden. Wir zeigen euch alle Wege, wie Gruppenrichtlinien aktualisiert werden können.

Manche GPOs benötigen zum Anwenden trotzdem einen Neustart!

 

Update mit CMD

Ein GPO Update mit der Eingabeaufforderung, beziehungsweise Kommandozeile ist am einfachsten, wenn man direkt vor dem Client sitzt. Hier gibt des den Befehl gpupdate, welcher bestimmt geläufig ist. Dieser hat allerdings noch ein paar Parameter, wobei der Parameter /force wahrscheinlich am Bekanntesten ist. Um nun die Gruppenrichtlinien am lokalen Rechner zu aktualisieren, muss man folgendermaßen vorgehen:

  1. CMD starten
  2. Befehl eingeben
gpupdate /force

gpupdate force

 

Update mit PowerShell

Windows PowerShell bietet uns die Möglichkeit das Gruppenrichtlinien Update auf einem Remote-Computer auszuführen. Hier hilft uns der Befehl Invoke-GPUpdate. Der einzige mir bekannte Nachteil an diesem Befehl ist, dass immer nur ein bestimmter Computer angegeben werden kann. Der PS-Befehl hat folgenden Aufbau:

Invoke-GPUpdate -Computer yourcomputer.your.domain -Target Computer
  1. PowerShell starten
  2. Befehl eingeben

Gruppenrichtlinien aktualisieren powershell

 

Update mit Gruppenrichtlinienverwaltung

Ein Update mit der Gruppenrichtlinienverwaltung ist auch möglich. Diese ist, wie der Name schon sagt, für die Verwaltung der Gruppenrichtlinien zuständig. Hier kann man die GPO´s erstellen, bearbeiten, zuweisen und löschen. Auch hat man hier die Möglichkeit die Gruppenrichtlinien remote aktualisieren zu können. Folgende Vorgehensweise:

  1. Gruppenrichtlinienverwaltung auf dem Domain Controller starten
  2. Organisationseinheit OU wählen
  3. Rechtsklick auf die gewünschte OU
  4. Gruppenrichtlinienupdate… wählen
  5. Dialog mit JA bestätigen

Danach werden alle Gruppenrichtlinien auf die Computer der OU angewendet.

Das funktioniert jedoch lediglich mit Computern, nicht mit Benutzern in OS´s. Es muss also die OU mit den Computer-Objekten gewählt werden.

Gruppenrichtlinien aktualisieren gruppenrichtlinienverwaltung

 

Wichtige Information

Damit die Aktualisierung der GPOs funktioniert, wird oft von Windows ein Task in der Aufgabenplanung angelegt. Das passiert automatisch. Wichtig ist nur dass der Dienst Windows Aufgabenplanung aktiviert ist, da sonst das gpupdate fehl schlägt und nicht durchgeführt werden kann.

Johannes Huber
 

In seiner Freizeit macht Johannes nichts lieber, als für ITnator Beiträge zu schreiben. Input bekommt er hierfür von Problemen in der IT Administration von Servern, Clients und vielen weiteren IT Komponenten.

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