Gebraucht kaufen oder doch besser neuen Domainnamen registrieren?

Für ein Unternehmen ist das Finden eines starken Domainnamens ein wichtiger Grundstein der Sichtbarkeit und des Markenaufbaus. Manchmal bietet sich ohne eigenes Brainstorming eine frei gewordene Domain zur Übernahme an. Doch dies birgt Risiken für das künftige Ranking bei Suchmaschinen, die vorher unbedingt beleuchtet werden müssen.

Kreativen Domainnamen aussuchen

Der Domainname prägt die Wahrnehmung eines Unternehmens langfristig. Er muss so nah wie möglich zum Geschäftsinhalt, Unternehmensnamen oder beabsichtigten Markenaufbau passen. Zu beachten sind mögliche Kollisionspunkte mit ähnlich lautenden Namen. Sind diese markenrechtlich geschützt, ist die Verwendung durch nicht zugelassene Dritte teures Konfliktpotenzial. Sinnvoll kann es sein, sich den Domainnamen in richtiger und zwei bis drei falschen Schreibweisen auszusuchen. Bei Suchanfragen werden so trotz Vertipper Besucher auf die richtige Webseite weitergeleitet.

Domainendung möglichst passend zu geplanter Reichweite auswählen

Lokale Ladengeschäfte, ansässige Kunsthandwerker oder ähnlich spezialisierte Unternehmen werden gut im Internet mit einer lokalen Domainendung gefunden. Dafür muss der Sitz des Unternehmens in der jeweiligen Stadt oder Region nachgewiesen werden. Überregional zeigt eine Länderkennung wie .de oder .fr den speziellen Länderbezug an. Eher allgemein und ohne erkennbare Grenzen sind Endungen wie .com oder .eu. Günstig für den Bezug zum eigenen Geschäftsmodell kann eine gekaufte Domainendung wie .shop oder .club sein. Ziel bei der Zusammenstellung aus Domainname und Domainendung ist stets die präziseste Kurzpräsentation.

Domainnamen und -endung auf Verfügbarkeit prüfen

Es kann vorkommen, dass eine Domain bereits belegt ist. Denn im Grunde kann niemand diese für unbegrenzte Zeit kaufen. Möglich ist es stattdessen, mit leichten Abweichungen im Namen und der Endung dem Problem auszuweichen. Die Domain kaufen und registrieren bietet sich zum Beispiel mit lediglich veränderter Setzung von Bindestrichen an. Möglicherweise passt ein .org doch zum Geschäftsmodell als das vorher ausgesuchte .shop. Wenn auch viele Wunschdomains schon vergeben sind, gibt die Anzeige freier Alternativen vielleicht Denkanstöße, um noch einmal vor dem endgültigen Kauf leichte Änderungen durchzuspielen.

Domain bereits vorhanden und frei?

Endet die Kaufzeit einer bereits vorhandenen Domain, wird sie als frei und somit käuflich online angezeigt. Manche Namen und Endungen waren nur kurzfristige Versuche, andere aus rechtlich relevanten Gründen nicht mehr für die Inhaber nutzbar. Vor allem wegen einer Abstrafung im Ranking durch Suchmaschinen werden manche Domains aufgegeben und neu angeboten. Weil das Internet nie vergisst, müssen neue Domaininhaber damit rechnen, dass die abgestraften Fakten auch bei der Neubelegung der Seiteninhalte noch lange wirken.

Domainruf gebrauchter Domains gezielt wiederaufbauen

Je älter eine frei gewordene Domain ist, desto länger kann eine Abstrafung nachwirken. Bei kurzlebigen »Sternschnuppen am Domainhimmel« ist dies nicht zu befürchten. Um dennoch eine solche Domain wieder zu stärken, sollten ein- und ausgehende Links von bester Qualität sein. Ebenfalls registrieren und honorieren Suchmaschinen starken Inhalt der Webseite, die Aktualität und Seriosität. Im Grunde beachtet der neue Domaininhaber alle SEO-Fakten, die auch eine neu gekaufte Domain erst langfristig gut in den Rankings positionieren.

Fazit:

Kreativität und präzise Vorüberlegungen helfen beim Finden eines passenden Domainnamens. Zufällig freie Domains sind möglicherweise mit einem schlechten SEO-Ruf bei Suchmaschinen behaftet. Kriterien zum Wiederaufbau des Domainrufs helfen auch Inhabern einer neuen Domain bei langfristig starkem Marken- und Rankingaufbau.

Christian Gebhardt
 

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