Usability im Netz: Darauf muss man achten

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Die Benutzerfreundlichkeit einer Website kann maßgeblich darüber entscheiden, ob sie gerne besucht und ihre Angebote genutzt werden. Usability ist kein Faktor, den man intuitiv gestalten sollte. Mittlerweile wurden zahlreiche Studien in diesem Bereich gemacht, sodass ein relativ guter Fahrplan für die Erstellung benutzerfreundlicher Websites entstanden ist. Selbst wenn man sich auf der eigenen Website kreativ austoben möchte, sollte man gewisse Guidelines einhalten, die sich allgemein bewährt haben. 

Übersicht und Erlernbarkeit

Eine gute Usability sollte garantieren, dass User bereits beim ersten Besuch auf einer Website alle Kernfunktionen benützen können. Damit dies möglich ist, müssen die wichtigsten Teile der Website übersichtlich präsentiert werden, sodass man nicht nach ihnen suchen muss. Dazu muss ihre Benutzung so einfach sein, dass man sie bereits beim ersten Besuch intuitiv versteht und erlernen kann. Natürlich wird dabei ein gewisses Verständnis für die Computernutzung vorausgesetzt, hochkomplexe Abläufe sollte es allerdings auf keiner benutzerfreundlichen Website zu finden geben. Um zu bestimmen, was als übersichtlich gilt, wurden bereits verschiedenste Usability-Tests durchgeführt. Besonders aussagekräftig ist dabei das „Eye-Tracking“, bei dem die Augenbewegungen von Website-Usern gemessen werden konnten. Zahlreiche Tests haben daraus ergeben, wo der durchschnittliche User als Erstes hinsieht und nach Informationen sucht. Aus diesen Testverfahren sind einige sinnvolle Empfehlungen entstanden. Im Idealfall findet man das Logo eines Unternehmens, Blogs oder Website-Betreibers immer links oben – dies hilft dabei, das Logo beim Besucher einzuprägen, dient aber auch als Schaltfläche, die zur Startseite zurückführt. Navigationsleisten sollten am linken oder oberen Rand platziert sein. Oftmals gibt es beides, wobei die zwei Leisten für unterschiedliche Navigationsarten benutzt werden. Der Wettanbieter NetBet zeigt dies vor: Die linke Navigation widmet sich dem Hauptangebot des Buchmachers, nämlich den unterschiedlichen Sportarten, zu denen Wetten abgeschlossen werden können. So weiß der User, mache Sportwetten bei NetBet mit nur wenigen Klicks. Die obere Leiste bietet weiterführende Links zu unterschiedlichen Themen, wie z. B. Aktionen oder dem Blog. 

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Effizienz und Fehlerfreundlichkeit

Damit eine Website gerne und oft benutzt wird, muss sie außerdem effizient und fehlerfreundlich sein. Dies trifft vor allem bei jenen Seiten zu, bei denen Kunden nicht nur Informationen konsumieren, sondern auch Bestellungen abgeben oder auf andere Weise interagieren. Wer z. B. beim Online Shop von IKEA einkauft, findet viele hervorragende Beispiele für diese Punkte. Effizienz beweist der Online Shop darin, dass man Produkte wahnsinnig einfach in den Warenkorb befördern kann. Man kann einfach nach einem Gegenstand suchen und sieht bereits in der Ergebnisliste alle wichtigen Informationen zu jedem Produkt. Nun muss man nur noch darauf klicken und kann den Artikel in den Warenkorb legen. Dazu kann man den Warenkorb von jeder Unterseite aus erreichen, da er immer in der Navigationsleiste durch ein kleines Korb-Symbol verlinkt wird. Löscht ein Kunde unabsichtlich ein Produkt oder fügt etwas Falsches hinzu, lässt sich dieser Fehler schnell beheben. Problematisch ist dies z. B. bei Websites, bei denen ein langwieriger Kaufvorgang von Neuem begonnen werden muss, wenn ein Fehler unterlaufen ist. Idealerweise sollte man noch bis auf der letzten Seite vor dem Bezahlen, die Produkte und die Lieferadresse einfach ändern können. Natürlich findet man auch zahlreiche Negativ-Beispiele für Usability im Netz. Der Online Blog Dr. Web zeigt in einem Beitrag die skurrilsten Usability-Katastrophen, die das Internet zu bieten hat. 

Eine Website sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch gut funktionieren. Damit ist allerdings nicht nur eine fehlerfreie Programmierung gemeint, denn das Thema der Benutzerfreundlichkeit sollte bei allen hoch im Kurs stehen. Um eine Website für Kunden gut aufzubereiten, muss man heute nicht mehr viel Geld in Usability-Tests investieren, denn mit der Zeit haben sich einige Guidelines ergeben, an die man sich einfach halten kann. Damit wird garantiert, dass sich Besucher schnell zurechtfinden und die Angebote gerne nutzen.

Johannes Huber
 

In seiner Freizeit macht Johannes nichts lieber, als für ITnator Beiträge zu schreiben. Input bekommt er hierfür von Problemen in der IT Administration von Servern, Clients und vielen weiteren IT Komponenten.

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