Karriere machen als IT-ler – So kann es klappen

IT-Fachkräfte haben rosige Aussichten und können die nächsten Jahre bis Jahrzehnte entspannt auf Jobsicherheit, Anerkennung, spannende Aufgaben und überdurchschnittliche Gehälter blicken. Damit der Einstieg in die IT gelingt geben wir einige hilfreiche Tipps: Wir zeigen beispielsweise, über welche Wege Sie einsteigen können, wo die Einsatzbereiche von Informatikern liegen, wie die Gehaltsstrukturen sind und wie die Karriere in der Informatik planbar ist.

Es muss nicht unbedingt ein Studium sein…

… sogar eine Ausbildung ist nicht zwingend notwendig. Wenngleich ein Abschluss in Informatik oder einem informatikähnlichen Studiengang sowie eine Ausbildung zum Fachinformatiker o.Ä. deiner Karriere recht viel Starthilfe gibt, so kann ein Einstieg in die Informatik auch als Quereinsteiger gelingen. Die folgende Auflistung zeigt die interessantesten Karriereeinstiegsmöglichkeiten in die Branche der Informatik:

  • Üblich ist der Einstieg wie in anderen Branchen auch über ein Studium oder eine Ausbildung. Ein Beispiel sind die Studiengänge Informatik oder Praktische Informatik an der Fernuni Hagen oder die Ausbildung zum Fach- oder Medieninformatiker.
  • Praxiskenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung für den Einstieg, unabhängig von der eigentlichen Ausbildung. Wer erfolgreich abgeschlossene IT-Projekte vorweisen kann, hat große Vorteile. Ebenso ist im Vorteil, wer z.B. bereits Erfahrung über einen Nebenjob gesammelt hat oder mit IT-Aufgaben in der bisherigen Branche betraut wurde. Wer keine praktische Erfahrung hat, kann dies über Praktika oder eigene Projekte nachholen.
  • Nach einem Studium oder einer Ausbildung sind Praktika in der Informatik eher selten – zu groß ist die Nachfrage nach Fachkräften. Oft winkt trotz fehlender Praxiskenntnisse ein guter Job: Beispielsweise sind Praktika nach einem Universitätsabschluss in vielen technischen Studiengängen üblich, wenn eine Karriere in der Industrie angestrebt wird. Nicht so in der Informatik.
  • Wer ein duales Studium macht oder über eine Ausbildung bereits an ein Unternehmen mit IT gebunden ist, dem winkt in der Regel eine Festanstellung. Dasselbe gilt für Studenten, die ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen machen.
  • Trainee-Programme sind eine gute Möglichkeit, innerhalb von ein bis zwei Jahren in einem Unternehmen IT-Erfahrung zu sammeln. Allerdings gibt es solche Angebote meist nur bei großen Konzernen, zudem stehen sie meist nur Berufseinsteigern mit Studienabschluss offen.
  • Mit Zertifizierungen lässt sich die Karriere ebenfalls boosten. In der Informatik gibt es hier viele Möglichkeiten, z.B. die SAP TERP10 Zertifizierung oder das ITIL V3 Foundation Zertifikat im IT-Service-Management. Viele Programmierer Kurse schließen mit einem Zertifikat ab.
  • Karrieremessen sind wie auch in anderen Branchen ein guter Kontaktpunkt für den Einstieg in die IT-Karriere. Im direkten Dialog finden sich schnell interessante Firmen und Aufgaben – vom Start-Up bis zum Weltkonzern.
  • Eigenwerbung ist ebenfalls vor Vorteil für den Start der IT-Karriere: Eine eigene Webseite, womöglich selbst programmiert, ist ein Aushängeschild für eine Karriere als Webentwickler. Ebenso wichtig ist ein LinkedIn oder Xing-Profil, um die Aufmerksamkeit von Recruitern auf sich zu lenken.

Die Einsatzbereiche von Informatikern und Software-Entwicklern

Nur noch wenige Informatiker arbeiten rund um die Uhr am Computer. Mehr und mehr hält die Interdisziplinarität Einzug! Der Grund sind Prozesse, die durch die IT Veränderung erfahren – in jedem Unternehmen und in jeder Branche. Wie divers das Arbeitsfeld als Informatiker sein kann, zeigen die folgenden Beispiele von Stellenbezeichnungen:

  • Softwareentwickler
  • Medieninformatiker
  • Medizininformatiker
  • Maschineninformatiker
  • Systeminformatiker
  • Datenanalyst
  • Softwareanforderungsingenieur
  • Softwarearchitekt
  • IT-Berater
  • Lehrer Informatik

Dies sind nur wenige und recht allgemeine Beispiele. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten, beispielsweise in der Raumfahrt oder in Pflegeheimen. An statt sich Gedanken darüber zu machen, welche Branchen einem als Informatiker offenstehen, ist es effizienter, sich danach zu fragen, bei welchen das nicht so ist. Spontan fällt uns hier nicht viel ein – wahrscheinlich wäre sogar eine Karriere als Informatiker der katholischen Kirche möglich.

Anders als kirchliche Einrichtungen sind bestimmte Branchen äußerst begehrt und benötigen viele IT-Fachkräfte. Wir zeigen sie in der folgenden Auflistung häufiger IT-Einsatzbereiche:

  • Automobilindustrie: Autonome Fahrzeuge sind noch ein weiter aber absehbarer Schritt. Doch soweit müssen wir gar nicht gehen: Bereits ein Reifendrucksensor hat heute ein eigenes IT-System, welches über den CAN-Bus mit der Fahrzeugsteuerung kommuniziert. Ohne Informatiker würde bereits seit Jahrzehnten kein Auto so sein, wie es war bzw. ist.
  • Banken- und Versicherungsbranche: Wer als Informatiker Interesse am Geldsystem mitbringt, der ist als Wirtschaftsinformatiker in der Banken- und Versicherungsbranche sehr gut aufgehoben – von der Optimierung des Serviceprozesses über Machbarkeitsstudien zu digitalen Währungen bis hin zur Entwicklung von Algorithmen zur Bonitätseinschätzung von Kreditnehmern.
  • Web- und App Entwicklung: Wir haben diesen Artikel online auf unser Portal it-nator.net  gestellt. Dass das überhaupt möglich ist, verdanken wir Informatikern, die es angefangen von der Erfindung des Internets bis hin zur Redaktion dafür gebraucht hat.
  • VR/AR-Entwickler: Ganz neu in der Branche sind VR/AR-Entwickler, die z.B. virtuelle Schulungen für die Automobilbranche programmieren und so die Schulungszeiten und -kosten reduzieren oder die sozialen Netzwerke der nächsten Generation entwickeln.
  • ITler bei Polizei und Bundeswehr: Ob zur Gefahrenabwehr und Verteidigung deutscher IT-Systeme über das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr oder als IT-Forensiker – in beiden Fällen können Sie etwas für die Sicherheit Ihrer Mitbürger tun.  
  • IT in der Medizin: Wer sich Menschen gegenüber verpflichtet fühlt kann als Informatiker auch in die Medizintechnik gehen und sich dort beispielsweise dem Training von neuronalen Netzen zur Erkennung von Erkrankungen aus MRT- oder Röntgen-Bildern widmen, medizinische Geräte programmieren oder Pflegeroboter entwickeln.
  • Robotik, Luft- und Raumfahrt: Die Robotik sowie die Luft- und Raumfahrttechnik wären ohne Informatiker ebenso wenig denkbar wie die meisten anderen Branchen – zumindest in der heutigen Ausprägung und mit dem heutigen Entwicklungsstand. Hier erwecken Sie mechanische Konstrukte zum Leben und helfen im Extremfall bei der Erforschung des Weltalls.

Gehalt in der IT

Das Gehalt in der IT hängt direkt von der Position ab. Im IT-Service sind die Gehälter niedrig und liegen zwischen 30.000 und 45.000 € brutto im Jahr. IT-Berater verdienen ca. 55.000 € brutto. Berufe mit viel Verantwortung haben deutlich höhere Gehälter, beispielsweise verdienen IT-Sicherheitsfachkräfte etwa 75.000 €, Projektleiter ca. 65.000 € und CIOs über 150.000 € brutto. Genauere Auflistungen und weitere Positionen finden sich hier: Link

Johannes
 

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